29 „Junggesellen“ nahmen am vergangenen Wochenende bei der Lossprechung der Zimmerergesellen aus den Händen von Michael Wichert, Lehrer am Berufskolleg Borken, in den Räumen der Berufsbildungsstätte Westmünsterland ihre Zeugnisse entgegen.
32 Wochen hatte der Handwerks-Nachwuchs während der dreijährigen Ausbildung in den Werkstätten der BBS verbracht, wie deren Geschäftsführer Jörg Olthues aus diesem Anlass noch einmal rückblickend die Statistik bemühte. Dabei hatten die jungen Männer über die Arbeit in ihren Ausbildungsbetrieben hinaus vor allem besondere Techniken und Feinheiten ihres Berufes vertiefen können, für die im Alltag auf der Baustelle mitunter die Zeit fehlt, heißt es in einer Pressemitteilung der BBS.
„Aber die Verweildauer hier bei uns hat noch einen wichtigen zusätzlichen Aspekt“, betonten die BBS-Ausbilder Marcus Telgmann und Nils Schlattmann: „Wir wachsen hier in den 36 Monaten zu einem Team, ja fast sogar zu einer kleinen Familie zusammen. Wir stützen und unterstützen uns dabei gegenseitig.“ Die Handwerksmeister waren besonders stolz darauf, dass ihre Schützlinge fast allesamt mit sehr guten Noten abgeschnitten haben.
„Der Zimmerer-Beruf ist im Gegensatz zu anderen Bereichen im Bauhauptgewerbe noch immer ein sehr attraktiver“, ergänzt Marcus Telgmann: „Wirft man den Blick zurück, kann man erkennen, dass sich die Zahlen für das neue Ausbildungsjahr im Vergleich zu 2015 fast verdoppelt haben.“ 40 junge Azubis haben er und Nils Schlattmann auf der aktuellen Liste. Darunter sind übrigens auch wieder Frauen.
Die Lossprechungsfeier der Zimmerer hatte wieder den Charakter eines Sommerfestes, zu dem auch Familienangehörige sowie offizielle Vertreterinnen und Vertreter des Gewerbes eingeladen waren. So stellte sich Jens Huchthausen als neuer Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken vor. Und auch Hendrik Lensing, Obermeister der Zimmererinnung im Kreis Borken, überbrachte einige Grußworte, bevor es an die Zeugnisausgabe ging.
Michael Wichert, der gemeinsam mit seinen Kollegen/innen Brigitte Radwan und Micha Behr den schulischen Part der Ausbildung übernommen hatte, fand für jeden Absolventen dabei ein paar launige Worte.
Aber auch in Richtung der Unternehmen sprach Michael Wichert ein großes Lob aus: „Wir sind – bezogen auf Nordrhein-Westfalen – die stärkste Innung. Die Lehrzeit ist sicherlich nicht einfach, die Ausbildung ist sehr anspruchsvoll. Die jetzt verabschiedete Klasse hat da gut mitgezogen, es hat viel Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten. Erfreulich ist, dass sich auch neue Betriebe als Ausbilder eingereiht haben.“
Als Prüfungsbeste wurden an dem Abend Peter Oellerich aus Heek (Aubildungsbetrieb Heinrich Haveloh GmbH in Ahaus), Maximilian Könning aus Heek (Ausbildungsbetrieb Terhalle Holzbau GmbH in Ahaus), Jannik Matschke aus Stadtlohn (Ausbildungsbetrieb Bernd Schüring Zimmerei GmbH & Co. KG aus Südlohn) sowie Justino Rundmund aus Ahaus (Ausbildungsbetrieb Terhalle Holzbau GmbH aus Ahaus) ausgezeichnet, bevor Obermeister Hendrik Lensing mit einem „Guten Start ins Berufsleben“ in den geselligen Teil der Veranstaltung überleitete.