Die Zahlen können sich sehen lassen: Die Energiegenossenschaft Ahaus-Heek-Legden schüttet eine Dividende von 20 Prozent an ihre 1279 Mitglieder aus. Die Genossenschaft blickt im vergangenen Jahr auf Erlöse von 7,8 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss von 4,2 Millionen zurück. Das teilt die Genossenschaft in einer Mitteilung zu ihrer Generalversammlung mit.
Im Vorstandsbericht hatte Karl-Heinz Siekhaus auf die Entwicklung an den Energiemärkten geblickt. Die massiven Veränderungen im Zusammenhang mit dem Rückzug der Erzeugung mit fossilen Energieträgern werde die Zukunft des Ausbaus regenerativer Energien stark beeinflussen.
„Genossenschaftliche Konstrukte mit breiter Bürgerbeteiligung sind ideal, auch um Akzeptanz für die großen Erzeugungsprojekte zu bekommen“, so Karl-Heinz Siekhaus.
1,8 Millionen Euro werden ausgezahlt
An dem Jahresüberschuss wird die AHLeG ihre Mitglieder mit einer Dividende auf die Geschäftsguthaben von 20 Prozent beteiligen: Insgesamt werden 1,8 Mio. Euro an die Mitglieder überwiesen. Damit können die Mitglieder ganz oder teilweise ihre privaten Mehraufwendungen für den Strombezug durch die erhöhte Ausschüttung ausgleichen.
Auch die Kämmerer der Stadt Ahaus und der Gemeinden Heek und Legden können sich über deutlich höhere Gewerbesteuereinnahmen freuen. Die Mitglieder stimmten neben der Gewinnausschüttung auch für die weitere Stärkung der Rücklagen mit einer Zuweisung von knapp 1 Mio. Euro aus dem Bilanzgewinn von 2,8 Mio. Euro.
Aufnahmestopp bald beendet?
Zum Jahreswechsel waren 1.279 Personen aus Ahaus, Heek und Legden Anteilseigner der Genossenschaft. Sie hat drei eigene Anlagen und partizipiert an 20 weiteren Windenergieanlagen. Zwei weitere Anlagen sollen noch In diesem Jahr in Legden-Haulingort ans Netz gehen. Die Energiegenossenschaft hofft, den derzeitigen Aufnahmestopp für neue Mitglieder beenden zu können, wenn wieder Kapital für neue Projekte benötigt wird.
Die AHLeG verfüge über eine gute Kapitalstruktur sowie eine solide Ertragsbasis. Betriebsinterne Regelungen und Strukturen seien für ein Unternehmen dieser Größenordnung angemessen. Das habe auch die jährlich durchgeführten Prüfung durch den Genossenschaftsverband bestätigt.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat wurden in getrennten Abstimmungen jeweils einstimmig Entlastung für das Geschäftsjahr 2022 erteilt. Die Aufsichtsratsmitglieder Christopher Beckmann und Wolfgang Niehues wurden durch die Mitgliederversammlung einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Der Aufsichtsrat hat in der konstituierenden Sitzung im Anschluss an die Generalversammlung Christopher Beckmann zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Wolfgang Niehues zu seinem Stellvertreter gewählt.