Am Tag des Waldes, der am 21. März begangen wird, rücken auch die Wälder rund um Ahaus in den Mittelpunkt des Interesses. Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch Borkenkäferbefall und Dürre in den vergangenen Jahren ist die Wiederbewaldung in Nordrhein-Westfalen von besonderer Bedeutung.
Eine genaue Betrachtung der Waldanteile in den Gemeinden Ahaus, Heek, Legden, Stadtlohn, Südlohn und Vreden liefert interessante Vergleichswerte. Ahaus hat die größten Waldflächen mit insgesamt 2024 Hektar, was 13,4 Prozent seiner Gesamtfläche entspricht. In Vreden gibt es 2004 Hektar Wald (14,8 Prozent).

Stadtlohn folgt mit 1752 Hektar. Allerdings ist hier der Anteil an Gesamtfläche am größten. Er liegt bei 22,1 Prozent. Auf dem Legdener Gemeindegebiet liegen 927 Hektar Wald (16,5 Prozent), Südlohn folgt mit 605 Hektar (13,4 Prozent).
Zur Veranschaulichung: Die Waldfläche in den sechs Kommunen entspricht einem Areal von etwa 15.000 Fußballfeldern. Verglichen mit dieser Fläche würde Ahaus etwa 2627 Fußballfelder mit Wald bedecken, während Stadtlohn 2262, Legden 1205, Vreden 2097, Südlohn 784 und Heek 893 Fußballfelder Wald aufweisen würde.
Der Waldanteil im westlichen Münsterland ist aber im Landesvergleich unterdurchschnittlich. Im Kreis Borken liegt er bei 14,1 Prozent. Im NRW-Durchschnitt aber sind es 24,8 Prozent der Landesfläche.
Ideale Pflanzbedingungen
Wie überall in Deutschland stand auch der Wald im Münsterland durch den Klimawandel unter Stress. Insgesamt geht es den Wäldern im Münsterland aber vergleichsweise gut, so die Einschätzung von Förster Lukas Effkemann. Der Fichtenanteil, der durch Trockenheit und Schädlingsbefall extrem geschädigt wurde, lag im Westmünsterland ohnehin nur bei rund sieben Prozent. Die meisten Fichten sind dem Borkenkäfer inzwischen zum Opfer gefallen.
Die Wiederbewaldung in Nordrhein-Westfalen gewinnt an Fahrt. Dank des feuchten Winters sind die Bedingungen für die Pflanzsaison ideal. Thomas Kämmerling, Leiter von Wald und Holz NRW, hebt zum „Tag des Waldes“ die Bedeutung von Mischwäldern für die ökologische Vielfalt und die Resistenz gegen den Klimawandel hervor. Deshalb empfiehlt Wald und Holz NRW, mindestens vier Baumarten zu mischen, um das Risiko zu streuen.
Pflanzprämien vom Land
Für die Umsetzung der Wiederbewaldung gibt es vom Land ein dreistufiges Förderangebot. Je nach Kosten können Waldbesitzer eine Prämie von bis zu 12.700 Euro pro Hektar erhalten.
Es werden nur Baumarten gefördert, die den Wald klimastabiler machen. Dazu gehören neben heimischen Laub- und Nadelbaumarten auch eingeführte Baumarten wie Douglasie, Küstentanne und Roteiche. In Schutzgebieten werden nur standortgerechte heimische Laubbaumarten gefördert.